Karl-Reuß-Preis

Verleihung des Karl-Reuß-Preises im Jahr 2024

Am 25. Mai 2024 wurde Frau Michelle Pfeiffer mit dem Karl-Reuß-Preis für ihre hervorragende Bachelorarbeit mit dem Titel „Untersuchung zur Zugfestigkeit von Beton mit 100% recyclierter Gesteinskörnung“ ausgezeichnet.

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Jahrestagung der Karl-Hilmer-Gesellschaft in Suderburg. Frau Pfeiffer stellte die ausgezeichnete Bachelorarbeit den Anwesenden mit einem Kurzvortrag vor.

Der Preis ist mit 1.000 € dotiert und beinhaltet zusätzlich eine 2-jährige IFAAS-Mitgliedschaft sowie eine kostenfreie Teilnahme an einem Fortbildungslehrgang des IFAAS.

Wir gratulieren Frau Pfeiffer zur Verleihung des Karl-Reuß-Preises und wünschen ihr für das Masterstudium an der Technischen Universität Braunschweig viel Erfolg.

Zum Inhalt der Bachelorarbeit:

Die Arbeit von Frau Pfeiffer untersucht im Sinne der Kreislaufwirtschaft eine Möglichkeit der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen.

Allein in Niedersachsen und Bremen werden jährlich 40 Mio. t Kies und Sand verbraucht. Diese Ressourcen drohen auch hier knapp zu werden. Die Nutzung von verbraucherfernen Lagerstätten ist aufgrund der langen Transportentfernung ökologisch und ökonomisch nachteilig. Eine Alternative stellt die Nutzung mineralischer Bau- und Abbruchabfälle (Rezyklate) dar, von denen bundesweit jährlich 88 Mio. t anfallen. Mit Inkrafttreten der Ersatzbaustoffverordnung am 1. August 2023 gibt es erstmalig eine bundeseinheitliche Regelung zur Herstellung und zum Einbau mineralischer Ersatzbaustoffe in technische Bauwerke.

Allerdings bestehen Vorbehalte hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften der Ersatzbaustoffe. Das betrifft insbesondere den Einsatz von Rezyklaten als Zuschlagstoff in der Betonherstellung. Gemäß DIN 1045 dürfen nur maximal 45 % des Betonzuschlagstoffes durch Rezyklat ersetzt werden, weil die Verwendung von rezyklierter Gesteinskörnung bekanntermaßen auch bei nur einem Teileinsatz zu geringeren Materialparametern führt. Deshalb sind zur Auswirkung höherer Rezyklatanteile auf die Zugfestigkeit des Betons nur wenig Erfahrungen vorhanden.

Frau Pfeiffer hat im Rahmen ihrer Arbeit die Auswirkungen des Einsatzes von Rezyklaten in der Betonherstellung speziell auf die Zugfestigkeit untersucht und die Eigenschaften von Betonen ermittelt, bei denen eine Gesteinskörnung zu 100 % aus Rezkylat eingesetzt wurden. In Bezug auf die untersuchten Parameter wurden geringere Werte gegenüber der Verwendung natürlicher Gesteinskörnung festgestellt. Es gibt Unterschiede in den Betonkennwerten zu den nach Norm zugelassenen Rezyklatmengen, diese Unterschiede lassen sich aber durch verschiedene schon entwickelte Berechnungsansätze „vorhersagen“.

Verleihung des Karl-Reuß-Preises im Jahr 2023

Am 13.05.2023 wurde der Karl-Reuß-Preis an Herrn Lucas Hesse verliehen. Herr Hesse wurde für seine hervorragende Bachelorarbeit mit dem Thema „Auswirkung des Inkrafttretens der Ersatzbaustoffverordnung und der Neufassung der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung auf die Verwertung und das Recycling von mineralischen Reststoffen aus dem Baubereich“ ausgezeichnet.

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Jahrestagung der Karl-Hilmer-Gesellschaft in Suderburg.

Mit einem Kurzvortrag stellte Herr Hesse den Anwesenden die ausgezeichnete Bachelorarbeit vor.

Der Preis ist mit 1.000 € dotiert und beinhaltet zusätzlich eine 2-jährige IFAAS-Mitgliedschaft sowie eine kostenfreie Teilnahme an einem Fortbildungslehrgang des IFAAS.

Wir gratulieren Herrn Hesse zur Verleihung des Karl-Reuß-Preises und wünschen ihm viel Erfolg im Beruf.

Verleihung des Karl-Reuß-Preises im Jahr 2022

Am 10.06.2022 wurde im Rahmen der Absolventenverabschiedung der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Karl-Reuß-Preis 2022 an Herrn Frederik von Wurmb verliehen.

Herr von Wurmb wurde für seine hervorragende Bachelorarbeit mit dem Thema „Rückführung von bentonithaltigen Bohrsuspensionen und Bohrklein in den Stoffkreislauf“ mit dem mit 1000 € dotierten Preis ausgezeichnet. Herr von Wurmb erhält zusätzlich über einen Zeitraum von 2 Jahren eine kostenlose IFAAS-Mitgliedschaft und eine kostenlose Teilnahme an einem Lehrgang des IFAAS.

In seiner Bachelorarbeit, die von Frau Dipl.-Ing. Pamela Holweg betreut wurde, hat sich Herr von Wurmb sehr ausführlich mit verschiedenen Möglichkeiten zur Rückführung von Bohrsuspension und Bohrklein auseinandergesetzt. Schwerpunktmäßig wurde der Einsatz von Bentonit-Bohrklein-Gemisch zur Herstellung von Blocksteinen und Mischung mit Kompost zur Erhöhung der Wasserhaltekapazität des Kompostes betrachtet. Zudem hat Herr von Wurmb untersucht, in wieweit Bentonitzugabe zur Erhöhung der Wasserhaltekapazität von Kompost beitragen kann. Es wurden verschiedene Methoden zur Ermittlung der Wasserhaltekapazität, der Wasserverdunstung und der Wasserabgabe per Schwerkraft eingesetzt und der Einfluss verschiedener Parameter auf die Wasserhaltekapazität herausgearbeitet. Die Versuche führten zu einem Mischungsverhältnis, dessen Wasserhaltekapazität nahezu so hoch war, wie die Wasserhaltekapazität von Hochmoortorf. Das bedeutet, dass dieses Produkt Hochmoortorf ersetzen könnte. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur CO2-Minimierung, da intakte Hochmoore große CO2-Speicher sind.

Schließlich wurde auch der Einsatz von Bentonitdichtung für Teiche (anstatt einer Foliendichtung) betrachtet. Foliendichtungen sind im Gegensatz zu einer Bentonitdichtung, die mit einer natürlichen Dichtung vergleichbar ist, nur begrenzt haltbar. Zu diesem Thema hat Herr von Wurmb Untersuchungsansätze erarbeitet, die in weiteren Abschlussarbeiten zu betrachten wären.

Für den Abfallwirtschaftsbetrieb Uelzen, der diese Arbeit fachlich begleitete, ergeben sich aus den Ergebnissen durchaus Perspektiven zur praktischen Nutzung des Bentonit-Bohrklein-Gemisches.

Wir gratulieren Herrn von Wurmb zur Verleihung des Karl-Reuß-Preises.

Verleihung des Karl-Reuß-Preises im Jahr 2021

Der Karl-Reuß-Preis wurde am 2. Oktober 2021 wieder im Rahmen der Verabschie­dung der Absolventen der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule, Campus Suderburg verliehen.

Den Preis erhielt Herr Florian Borchert (Wasser und Bodenmanagement) für seine hervorragende Bachelorarbeit zum Thema „Konzeption zur Sickerwasserreinigung auf Siedlungsabfalldeponien bei veränderlichen Zuflussvolumina und Belastungen“. Prüfer waren die IFAAS-Mitglieder Frau Dipl.-Ing. Pamela Holweg für die Ostfalia Hochschule und Herr Dr.-Ing. Kai Uwe Heyer vom Ing.-Büro für Abfallwirtschaft Prof. R. Stegmann, Hamburg.

Der Preis wurde gemeinsam von Frau Kim-Alina Brühl (Preisträgerin 2019) und Frau Holweg überreicht.

Die vorhandenen Sickerwasserbehandlungsanlagen sind in der Regel für Sicker­wasser von Deponien, auf denen unbehandelter Hausmüll abgelagert wurde, aus­gelegt. Seit dem Jahr 2005 ist die Ablagerung von unbehandeltem Hausmüll auf Deponien nicht mehr zulässig. Außerdem wurde der Betrieb auf einem Großteil der Deponien eingestellt und der Deponiekörper mit einer Oberflächenabdichtung ver­sehen. Diese Maßnahmen haben zu einer Veränderung der Sickerwasservolumina und der Belastungen geführt. Deshalb ist eine Anpassung der Sickerwasserbehand­lungsverfahren an die veränderte Situation unerlässlich.

Herr Borchert hat zur Veränderung der Sickerwasservolumina und Belastungen eine Literaturstudie durchgeführt. Basierend auf diesen Daten hat er für zwei Deponie­standorte die Verfahrenstechnik zur Sickerwasserbehandlung an die veränderte Situation angepasst und die Reaktoren bemessen. Hierfür musste er sich einige Bemessungsansätze aus der Literatur und aus Informationen von Anlagenbauern zusammenstellen, weil die wenigsten Bemessungsansätze in DWA-Arbeitsblättern zusammengestellt sind und die Bemessung von Sickerwasserbehandlungsanlagen nicht Bestandteil des Bachelor-Studiums ist. Herr Borchert hat für beide Deponie­standorte jeweils eine neue Sickerwasserbehandlungsanlage geplant und in die vorhandene Infrastruktur auf den Standorten eingefasst. Bei der Bemessung der Sickerwasserbehandlungsanlagen hat er mehrere Lastfälle betrachtet und somit den veränderten Sickerwasservolumina und Belastungen Rechnung getragen. Für beide Anlagen führte er anschließend eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch.

Wir gratulieren Herrn Borchert zur Verleihung des Karl-Reuß-Preises.

Verleihung des Karl-Reuß-Preises im Jahr 2019

Das IFAAS hat am 25. Mai 2019 wieder einen Studienpreis vergeben. Zu Ehren unseres im Jahr 2018 verstorbenen Ehrenmitgliedes und IFAAS-Gründers ist der Studienpreis „Karl-Reuß-Preis“ benannt worden.
Den Karl-Reuß-Preis erhielt Frau Kim-Alina Brühl aus Wriedel (Uelzen) für ihre ausgezeichnete Bachelorarbeit zum Thema „Historische Erkundung und Bewertung eines ehemaligen Granatenfüllwerkes im Zusammenhang mit Einträgen in Böden und Grundwasser durch sprengstofftypische Verbindungen sowie Diphenylarsinchlorid/ Diphenylarsincyanid“.
Das Preisgeld beträgt 1.000 €. Mit dem Karl-Reuß-Preis wurde eine kostenlose Mitgliedschaft für zwei Jahre sowie ein Gutschein zur kostenlosen Teilnahme an einem Suderburger Abfall-Seminar (SAS) des IFAAS überreicht. Frau Brühl war über die Auszeichnung ihrer Bachelorarbeit mit dem Karl-Reuß-Preis und über den Gutschein für die Teilnahme an einem Suderburger-Abfall Seminar hocherfreut.
Das IFAAS e.V. wünscht Frau Brühl für ihre berufliche Zukunft alles Gute.
Die Allgemeinen Zeitung Uelzen hat darüber berichtet.

Zur Ehrung des im Jahr 2018 verstorbenen Institutsgründers Professor Dr.-Ing. Karl Reuß hat der Studienpreis des IFAAS e.V. den Namen „Karl-Reuß-Preis“ erhalten.
Das IFAAS e. V. wurde im Jahr 1981 von dem damaligen Professor Dr.-Ing. Karl Reuß gegründet. Dr.-Ing. Karl Reuß nahm 1979 seine Tätigkeit an der damaligen Fachhochschule Nordostniedersachsen in Suderburg für den Bereich Abfallwirtschaft auf.
Er baute maßgeblich einen Ergänzungsstudiengang Abfallwirtschaft auf.
Das IFAAS gründete er zur Unterstützung des Ergänzungsstudienganges, um zusätzliche Sachmittel anwerben zu können, und um den Austausch zwischen Ausbildung und Praxis zu in Seminaren zu fördern.

IFAAS-Studienpreis wird „Karl-Reuß-Preis“

Verleihung des IFAAS-Studienpreises 2018

Im Jahr 2018 wurde der Studienpreis des IFAAS zum dritten Mal in Folge verliehen.
Mit dem IFAAS-Studienpreis wurde Frau Sarah Kotschken für Ihre Bachelorarbeit „Dekontamination TNT-belasteter Böden mittels biologischer Verfahren“ ausgezeichnet.
Frau Kotschken hob in einem anschließenden Gespräch hervor, dass für sie die Auszeichnung eine besondere Ehrung ihrer Person aber insbesondere ihrer Leistung darstellt.
Die Allgemeine Zeitung Uelzen hat darüber berichtet.

Verleihung des IFAAS-Studienpreises 2017

Im Jahr 2017 hat das IFAAS zum zweiten Mal einen Studienpreis für eine ausgezeichnete Bachlorarbeit eines Studenten vom Campus Suderburg ausgelobt.
Herr Lars Bielke schrieb zum Thema „Planung einer neuen Oberflächenabdichtung für die Flüssigkeitsbecken 5 und 6 der Deponie Georgswerder“.
Die Allgemeine Zeitung Uelzen hat darüber berichtet.

Ehrenpreis des IFAAS im Jahr 2016 verliehen

Im Jahr 2016 hat das IFAAS erstmals einen Ehrenpreis für eine besonders zu würdigende Bachelor Arbeit an Kevin Becker verliehen.
Die Allgemeine Zeitung Uelzen hat darüber am 30.5.2016 berichtet.